Dieses Entwerfen stellt thematisch eine lose Fortsetzung der Entwerfen „Adaptive Strukturen – Bambus 1 und 2“ und des Modul „Experimenteller Hochbau (253.128)“ aus den vorangegangenen Semestern dar. Das Entwerfen wird in Kooperation mit Ass.Prof. Karl Deix (E207-01 – Forschungsbereich Baustofflehre und Werkstofftechnologie) stattfinden.
Geplant ist dabei eine inhaltliche Verknüpfung mit dem Wahlfach „Materialien und Algorithmen (207.025) das voraussichtlich ergänzend belegt werden kann.
Konstruieren mit Bambus und textilen Materialien – Bambus hat sich vor dem Hintergrund knapper werdender Ressourcen in den letzten Jahren (wieder) zu einem interessanten Baustoff entwickelt. Mit Erneuerungszyklen von etwa 5 Jahren kann Bambus als schnellwachsende Alternative zu Holz punkten. Das leichte Material Bambus kann ideal mit textilen Elementen kombiniert werden um flächige Elemente zu erzeugen. In Kombination kann so dem Ziel von Leichtbau, mit konstruktiver Effizienz und minimalem Materialaufwand zu bauen, möglichst nahegekommen werden.
Im Rahmen dieses Entwerfens sollen die materialspezifischen Eigenschaften von Bambus und Textilen Baustoffen (Membrane, Netze, Seile) sowie die daraus resultierenden hochbautechnischen Eigenheiten erkundet werden.
Das in den vorhergehenden Semestern gewonnene Grundwissen hilft als Basis einer weiter vertiefenden Beschäftigung mit den materialspezifischen Eigenheiten der Materialien.
Entworfen werden soll eine Konstruktion, die Räume überspannen / abschließen / definieren kann (z. B. als Überdachung, Pavillon etc.) und sich beweglich an veränderliche Umgebungsbedingungen anpasst. (zB. Sonnenstand, Temperatur, Nutzer-Interaktion). Angenommen wird eine Aufstellung im öffentlichen Raum.
In der Kooperation mit dem Forschungsbereich Baustofflehre und Werkstofftechnologie ist geplant, dass die Konstruktion im Anschluss technisch weiterentwickelt und robotisch gesteuert wird (digitaler Zwilling als Basis zur Steuerung).
Eine Beschäftigung mit veränderlichen Geometrien wird als Recherche an den Anfang gestellt.
Aufbauend auf einer Reihe von in den vorangegangenen Lehrveranstaltungen entwickelten Entwurfskonzepten und Prototypen entsteht ein eigenständiger Entwurf, der vorhandene Grundelemente neu interpretiert.
Gearbeitet wird vornehmlich im Modell in Gruppen von wechselnder Größe.
Stichworte
– Modellbau im großen Maßstab (1:5)
– Gruppenarbeit in wechselnder Konstellation
– experimentelle Raumstruktur
– modulare Bauweise, schnelles Auf- und Abbauen
– Bambus-Stabkonstruktion in Kombination mit Membranen, Netzen, Seilen
– Weiterentwicklung zu einem softwaregesteuerten digital lernfähigen Objekt in den darauffolgenden Semestern (digitaler Zwilling, Messdaten in Echtzeit, Reaktion auf Umgebung Steuerungselektronik, etc..) in Kooperation